Helene Schwarz (Plechaty)
Geb. am: |
04. November 1918 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Helene SCHWARZ (später verh. PLECHATY), geb. am 4. November 1918 in Mödling/Niederösterreich (heimatberechtigt in Graz/Steiermark, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Julius Schwarz (Arzt, 1884-1936) und dessen Frau Anna (geb. Fischer, 1891-1988), wohnte in Mödling, Hauptstraße 48. Nach der Reifeprüfung am Mädchenrealgymnasium in Mödling (Eisentorgasse 5) 1936 und nach dem Tod ihres Vaters zog die Familie im September 1936 um nach Wien 9, Pramergasse 31/4.
Ein Jahr später inskribierte Helene Schwarz im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien und belegte im 1. Studiensemester Vorlesungen in Pharmazie und Chemie.
Nach dem "Anschluss" wurde sie von der Universität Wien vertrieben, ebenso wie ihr älterer Bruder
Hans (John) Schwarz, der an der Medizinischen Fakultät studierte, und dessen spätere Frau,
Gerta Weiss (verh. Schwarz), ebenfalls Medizinstudentin.
Helene Schwarz konnte Ende 1938 nach Jugoslawien emigrieren, heiratete Dragan Plechaty (1907-1983) und im April 1942 kam ihr Sohn George in der Nähe von Triest zur Welt. Helene Plechaty kehrte mit ihrem Sohn nach Kriegsende nochmals nach Österreich zurück, 1948 nach Schladming/Steiermark, damals britische Besatzungszone. Nach einem Jahr emigrierte sie 1949 in die USA, und lebte den Rest ihres Lebens in New Jersey.
Helene Plechaty, geb. Schwarz, starb am 14. März 1991 in New Jersey/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien, Medizinische Fakultät: Nationale 1937/38; Wiener Stadt- und Landesarchiv, Historische Meldeunterlagen, Auskunft 2014; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 473; freundlicher Hinweis ihres Sohnes Dr. George Plechaty, USA 09/2016, 07/2019 und 04/2021; www.ancestry.de.
Katharina Kniefacz, Herbert Posch