Samuel Kaufman
| Geb. am: |
01. Juli 1912 |
| Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Samuel KAUFMAN, geb. am 1. Juli 1912 in Trenton, New Jersey/USA (heimatberechtigt in Brooklyn, New York/USA, Staatsbürgerschaft: USA), Sohn von Morris Kaufman (Brooklyn), wohnte zunächst in Wien 8., Breitenfelder Gasse 14/5, ab 1937 in Wien 9., Schwarzspanierstraße 9/9, später in Wien 9., Harmoniegasse (Hotel Westminster) bis 4. April 1938 dann Wien 9., Liechtensteinstraße 25/1/15 und wurde mit 11. August 1938 nach Brooklyn, New York/USA abgemeldet, Sackmanstreet 466.
Samuel Kaufman war zuletzt im Sommersemester 1937 im 10. Studiensemester an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien inskribiert (Absolutorium ausgestellt am 18. Juli 1938) und befand sich 1938 bereits im Stadium der Abschlussprüfungen ('Rigorosen'). Er konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 promovieren, mußte als Amerikaner aber eine Erklärung abgeben, dass er im Deutschen Reich nicht als Arzt prktizieren werde.
Er heiratete noch in Wien 1938 seine Studienkollegin
Berta Beila Amstetter Broch Smal, die ebenfalls am 21. Juli 1938 promoviert hatte, als inländische Jüdin allerdings erst nach längerer Unsicherheit ihr Studium unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen einer "Nichtarierpromotion" abschließen konnte, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot für das gesamten Deutschen Reich.
Sie emigrierten gemeinsam im August 1938 in die USA.
Lit: POSCH 2009, 371; Archiv der Universität Wien/Nationale MED, Promotionsprotokoll; freundlicher Hinweis von Mag.a Maria Czwik und Dr.in Barbara Sauer, Wien 12/2015; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.
Katharina Kniefacz und Herbert Posch
