Franz Rudolf Götzl
Geb. am: |
28. September 1914 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Franz Rudolf GÖTZL, geb. am 28. September 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Privatdozent
Dr. Alfred Götzl (Chefarzt der Tuberkulosefürsorge der Stadt Wien) und Paula (geb. Spitzer, geb. 1886), wohnte in Wien 19, Billrothstraße 18, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert. Kurz vor Abschluss des Studiums war er aus rassistischen Gründen gezwungen, sein Studium abzubrechen und die Universität zu verlassen.
Er emigrierte mit seinen Eltern und seiner Schwester Johanna im Februar 1939 in die USA und konnte dort sein Medizinstudium abschließen und auch noch einen Ph.D. erwarben. Er lebte und arbeitete als Arzt in San Francisco. bzw. in Berkeley, Alameda County, California. Er war verheiratet mit Jean Howden-Goetzl (gest. 2007) und sie hatten zwei Kinder, Charles (Oakland) und Randall (San Francisco).
Franz R. Goetzl publizierte zahreiche Artikel zur Krebsforschung (z.B. "Blood Histamine in Leukemia and Erythremia" (1949), "Blood histamine in myelogenous leukemia" (1951)) aber auch Langeweile (Franz R Goetzl, Boredom, Root of Discontent and Aggression, Grizzly Peak Press, 1975) und arbeitete am Laboratory of Experimental Oncology, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Public Health Service und an der Division of Medicine, University of California School of Medicine, San Francisco, California; an der Division of Radiology, University of California School of Medicine, San Francisco, California und war Leiter des Department of Medical Research der Permanente Foundation, Oakland, California. Er war stark engagiert im PSR (physicians for social responsibility) und anderen sozial engagierten community organisationen.
Er starb im November 1981 67jährig in den USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Medizinische Fakultät: Nationale; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer (Projekt "Ärzte und Ärztinnen in Österreich 1938-1945. Entrechtung, Vertreibung, Ermordung") 2018.
Herbert Posch