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Bernhard Eugen (Yissacher) Baumgarten (Boimgarten)

Geb. am: 02. März 1919
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Bernhard Eugen BAUMGARTEN (Yissacher BOIMGARTEN), geb. am 2. März 1919 in Wien/Österreich (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Sohn von Dr. Camillo (Tzadok) Baumgarten (Waisenhaus-Direktor und Mittelschul-Religionsprofessor, 1887–1935) und Beate, geb. Danziger (1893–1942), wohnte in Wien 2., Am Tabor 18/9, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 1. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Geschichte, Philosophie und Orientalistik. Nach dem "Anschluss" im März 1938 war er aus rassistischen Gründen gezwungen sein Studium abzubrechen – nachdem auch sein Antrag abgelehnt worden war, zumindest noch drei Monate im Rahmen des 2%-Numerus clausus für jüdische Studierende weiterzustudieren. Er musste die Universität Wien umgehend verlassen (Abgangszeugnis vom 21. September 1938). Er musste aus Österreich fliehen und konnte nach Palästina [Israel] emigrieren. Er war verheiratet mit Tova Gittle Baumgarten, geb. Protter; sie hatten drei Kinder. Seine Mutter Beate Baumgarten wurde am 12. Mai 1942 von Wien 2., Vereinsgasse 16/7, nach Izbica/Polen deportiert und ermordet. Yissacher Baumgarten, geb. Bernhard Eugen Baumgarten, starb am 18. Juli 1988 in Haifa/Israel und ist in Tsur Shalom Cemetery, Route 791, Kiryat Bialik, Haifa, Haifa District/Israel bestattet.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 359; www.ancestry.de, www.geni.com.

Herbert Posch


Nationale von Bernhard Eugen Baumgarten, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Bernhard Eugen Baumgarten, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Rückseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien
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