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Gustav Morgenstern

Geb. am: 08. Oktober 1882
Fakultät: Juridische Fakultät
Kategorie:
Gustav MORGENSTERN, geb. am 8. Oktober 1882 in Ungar. Ostra/Mähren (Uherský Ostroh/Tschechien), gest. am 10. Juni 1947 in Linz, hatte am 30. November 1906 an der Juridischen Fakultät der Universität Wien den Grad eines Dr. iur. erworben. Am 8. Mai 1941 wurde ihm der Grad aus rassistischen Gründen aberkannt, da er im Nationalsozialismus 'als Jude als eines akademischen Grades einer deutschen Hochschule unwürdig' galt.
Gustav Morgenstern übersiedelte vermutlich 1909 von Wien nach Linz. 1938 werden Teile seines Besitzes von der Gestapo beschlagnahmt, 1939 wird er aus der Rechtsanwaltskammer ausgeschlossen. Vermutlich 1938 ist er mit seiner Gattin nach Tel Aviv geflüchtet. Im Dezember 1946 kehrte er nach Linz zurück, wo er im Juni 1947 verstarb.
Erst 62 Jahre nach der Aberkennung und sehr lange nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde ihm der Doktorgrad am 10. April 2003 feierlich wieder zuerkannt, bzw. die Aberkennung posthum für 'von Anfang an nichtig' erklärt.

Lit.: MAYRHOFER/SCHUSTER 2001, 1333, 1359; POSCH/STADLER 2005.

Gustav Morgenstern, Wiederverleihung vom 10. April 2003, Promotionsprotokoll Juridische Fakultät 1903-1908, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien

Gustav Morgenstern, Promotionseintrag mit Aberkennung, Promotionsprotokoll Juridische Fakultät 1903-1908, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien

Gustav Morgenstern, Wiederverleihung vom 10. April 2003, Promotionsprotokoll Juridische Fakultät 1903-1908, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien
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