Eugen (vulgo Hans) Monath
Geb. am: |
22. November 1915 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Eugen (vulgo Hans) MONATH, geb. am 22. November 1915 in Eisenstadt/Burgenland (heimatberechtigt in Eisenstadt/Burgenland, Staatsbürgerschaft: Österreich) war der Sohn von Dr. Samu (Samuel) Monath (geb. am 15. Juni 1880 in Malacka [Malacky/Slowakei], Rechtsanwalt in Eisenstadt) und dessen Ehefrau Hermine geb. Adler (geb. am 22. Dezember 1888 in Tachau [Tachov/Tschechische Republik]). Die Eltern hatten 1910 geheiratet und 1913 war der ältere Bruder Josef (später José) Monath (1913-2003) in Wien geboren worden, der 1937 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien abschließen konnte und noch kurz vor dem "Anschluss" 1938 in die Kanzlei seines Vaters eingetreten war.
Eugen (Hans) Monath wohnte während seines Studiums in Wien 1, Neutorgasse 18. Er war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert.
Nach dem "Anschluss" emigrierte Eugen (Hans) Monath nach Schweden, sein Bruder konnte gemeinsam mit seiner Frau
Gertrud, geb. Lemberger (1914-1996) nach Buenos Aires/Argentinien emigrieren. Seine Eltern überlebten die NS-Zeit nicht: Hermine Monath starb bereits 1940, Samuel Monath wurde später in das Ghetto Zamość [Polen] deportiert.
Hans Monath lebte später in Mallorca/Spanien und arbeitete dort - nach Auskunft seines Bruders im Jahr 2001 - u.a. als österreichischer Konsul.
Er starb im April 2002 in Palma de Mallorca.
Lit. freundliche Auskunft von Gert Tschögl, Burgenländische Forschungsgesellschaft, Eisenstadt 2015; Gert TSCHÖGL, Barbara TOBLER, Alfred LANG, Hg., Vertrieben. Erinnerungen burgenländischer Juden und Jüdinnen, Wien 2004, 165-170; Josef KLAMPFER, Das Eisenstädter Ghetto. (=Burgenländisches Landesarchiv, Hg., Burgenländische Forschungen, Heft 51), Eisenstadt 1966; geni.com; Video-Interview von Gert Tschögl mit José Monath, Buenos Aires 2001 (teilweise online); Kurzportrait zu José Monath auf der Homepage der Burgenländischen Forschungsgesellschaft.
Katharina Kniefacz