Geb. am: | 03. Jänner 1914 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Elias Ludwig MENKES, geb. am 3. Januar 1914 in Sambor, Galizien/Österreich-Ungarn [später Polen, heute Sambir/Ukraine] (heimatberechtigt in Sambor/Polen, Staatsbürgerschaft 1938: Polen), Sohn von Adolf Menkes (Rechtsanwalt), wohnte in Wien 9, Lackierergasse 1/2, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert.
Nach dem "Anschluss" 1938 war er aus rassistischen Gründen gezwungen sein Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen, konnte aber nach längerer Unsicherheit (Absolutorium ausgestellt am 15. Dezember 1938), doch noch am 16. Dezember 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer "Nichtarierpromotion" promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938, Promotionsprotokoll MED 1931–1941 Nr. 4267; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 438; POSCH 2009, 372.
Herbert Posch