Josef Egmont Margulies [später Margalit]
Geb. am: |
13. März 1899 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene WissenschafterInnen |
Josef Egmont MARGULIES [später: MARGALIT], geb. am 13. März 1899 in Buczacz, Galizien/Österreich-Ungarn [später: Polen, heute: Butschatsch|Бучач/Ukraine], war 1938 Hilfsarzt ohne Stipendium an der I. Universitäts-Frauen-Klinik (Leitung: Prof.
Heinrich Kahr) an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Er hatte an der Universität Wien Medizin studiert, legte das letzte Rigorosum am 15. Juli 1929 ab und promovierte am 21. Dezember 1934 zum "Dr. med. univ.". Ab 4. Jänner 1937 war er dann als Hilfsarzt ohne Stipendium an der Frauen-Klinik angestellt.
Er wurde im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen verfolgt und nach dem "Anschluss" im April 1938 entlassen. Er wurde bereits ab 15. April 1938 durch Dr. Gerbert Schwaighofer ersetzt und für den die Position zu einer besoldeten Hilfsarzt-Stelle aufgewertet wurde.
Josef Egmont Margulies musste 1938 vor dem Nationalsozialismus aus Wien fliehen, konnte aber erst im April 1939 nach Hrabin/China emigrieren. Kurz vor der Abreise heirateten er und seine Frau Dr. Margit Suran (geb. 1909 in Wien) noch am 29. März 1939 in Wien. Sie lebten dann einige Jahre in China und von 1943-1945 im Ghetto in Shanghai wo sie auch gemeinsam das Spital leiteten. Später übersiedelten sie nach Israel, änderten den Nachnamen von "Margulies" in "Margalit" und lebten und arbeiten dort weiter als Arzt bzw. als Ärztin.
Lit.: Archiv der Universität Wien/MED Promotionsprotokoll M 33.13 Nr. 2450, Rektorat GZ 677 ex 37/38, GZ 680 ex 1937/38, GZ 680/II ex 1937/38, GZ 730 ex 1937/38; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 11/2018; www.genteam.at.
Herbert Posch