Geb. am: | 18. August 1915 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Margarete Henrika Karoline MAGER (verh. VONDRUŠKA / WONDRUSCHKA), geb. am 18. August 1915 in Wien/Österreich (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), als Tochter von Dr. Karl Mager (1872–1939, Senatspräsident des Obersten Gerichtshofes) und Margarethe Mager, geb. Hayek (1884–1973), wohnte in Wien 9., Berggasse 29 und hatte am 24. Juni 1933 am Mädchenrealgymnasium des Schulvereins für Beamtentöchter in Wien 8, Lange Gasse 47 die Reifeprüfung (Matura) erfolgreich abgelegt und war von Wintersemester 1933/34 bis Sommersemester 1937 an der Philosophischen Fakultät inskribiert und belegte Lehrveranstaltungen in Urgeschichte, Anthropologie und Völkerkunde. Sie war 1938 nicht mehr inskribiert (Absolutorium vom 9. Oktober 1937) sondern bereits im Prüfungsstadium.
Nach dem "Anschluss" 1938 wurde sie aus rassistischen Gründen als sogenannter "Mischling 1. Grades" verfolgt, konnte aber vorläufig – bei jederzeitigem Widerruf – ihr Studium bzw. das Prüfungsverfahren noch fortsetzen.
Sie hatte sich am 28. November 1938 zu den Abschlussprüfungen ("Rigorosen") in Urgeschichte angemeldet und das "einstündige Rigorosum" bzw. "Philosophicum" am 17. Dezember 1938 bestanden (Prüfer: Reininger, Kainz). Am 19. März 1940 hatte sie auch ihre Dissertation mit dem Titel "Chronologische Studie über das frühbronzezeitliche Gräberfeld von Gemeinlebarn" eingereicht (Betreuer: Menghin). Die Dissertation war am 20. April 1940 approbiert worden. Am 13. Juli 1940 hatte sie auch das zweite Rigorosum bestanden (Prüfer: Menghin, Egger, Hassinger). Durfte aber trotzdem nicht promovieren.
Erst nach dem Ende des Nationalsozialismus konnte sie am 19. November 1945 aufgrund der Prüfungsleistungen von 1938–1940 promovieren.
Bei der Promotion 1945 führte sie bereits den Nachnamen Vondruška, da sie bereits verheiratet war mit Wilhelm Paul Wondruschka (21.12.1912–31.10.1994) und sie bekamen drei Töchter, die alle später ebenfalls heirateten (Frau Richter, Frau Schorr und Frau Strauss).
Über ihr weiteres Leben ist vorerst wenig bekannt.
Dr. Margareta Wondruschka (Vondruška), geb. Mager, starb am 22. April 1990 in Wien und wurde am 10. Mai 1990 am Friedhof Wien Hietzing beigesetzt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1932–1937; Rigorosenakt und -protokoll PHIL Nr. 14690, Promotionsprotokoll PHIL 1941–1956 Nr. 515; OeStA/ AdR/ E-uReang/ VVSt/ VA/ 15925 (Vermögensanmeldung des Vaters); Verstorbenensuche Friedhöfe Wien; www.myheritage.at, www.genteam.at; freundliche Hinweise von Prof.in Dr.in Theune und Ass.Prof.in Dr.in Alexandra Krenn-Leeb, Wien 01/2023.
Herbert Posch