Boris Magasanik
Geb. am: |
19. Dezember 1919 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Boris MAGASANIK, geb. am 19. Dezember 1919 in Charkow/Russland [Charkiw/Ukraine], staatenlos, Sohn von Nanni Magasanik (Private), wohnte in Wien 4, Schwindgasse 9, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 1. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie und Physik (Abgangszeugnis vom 13. Mai 1938).
Der im Jahr 1919 in der Ukraine geborene Boris Magasanik kam im Alter von zwei Jahren nach Wien und wuchs hier auf. Seine Schulzeit verbrachte er am Akademischen Gymnasium in Wien, bevor er im Jahr 1937 Chemie an der Universität Wien zu studieren begann. Als er ein Jahr später flüchten musste, konnte er zu seiner um fünfzehn Jahre älteren Schwester nach New York ziehen, die dort mit ihrem Mann lebte. Er besuchte dort das City College sowie das State College, um weiter Chemie zu studieren, bis er im Jahr 1942 zur amerikanischen Armee eingezogen wurde. Als Boris Magasanik 1945 zurückkehrte, setzte er seine Studien an der Medical School der Columbia University unter Erwin Chargaff, einem Freund der Familie, weiter fort. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau kennen, die zur gleichen Zeit ihr Doktorat machte. Zusammen entschieden sie sich, nach Boston zu gehen, wo Boris Magasanik an der medizinischen Fakultät der Harvard University forschte und lehrte. Im Jahr 1960 erhielt er eine Professur für Mikrobiologie am Department for Biology des Massachussetts Institute of Technology.
Lit.:
MAGASANIK 1994.