Luise Löwe (verh. Jelinek)
Geb. am: |
22. Februar 1899 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Dr.phil. Luise LÖWE (verh. JELINEK), geb. am 22. Februar 1899 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Heinrich Löwe (Expedient), wohnte in Wien 6, Liniengasse 17. Sie hatte bereits ihr Chemie-Studium abgeschlossen und 1929 zur "Dr. phil." promoviert mit einer Dissertation über "Untersuchungen über Furfuralbildung bei Glykolen" am Medizinisch-chemischen Institut (Leitung Prof. Fürth) und publizierte gemeinsam mit Fritz Lieben und Bella Bauminger neben ihren Medizinstudium. Sie war zuletzt im Wintersemester 1938/39 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1938/39 wurde ihr am 5. April 1939 als gültig angerechnet). Sie galt als 'Mischling 1. Grades' und konnte ihr Studium – bei jederzeitigem Widerruf – vorläufig fortsetzen.
Sie konnte trotz der Einschränkungen am 11. Dezember 1942 auch noch promovieren aber unter gleichzeitiger Verhängung eines Berufsverbots im gesamten Dritten Reich.
Nach dem Ende des Nationalsozialismus konnte sie ab Juli 1945 als Ärztin arbeiten und hatte eine Ordination als praktische Ärztin in Wien 1., Gonzagagasse 17/3.
Sie starb am 5. April 1969 in Wien.
Lit: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 432; Archiv der Universität Wien, PHIL Rigorosenprotokoll 10374, MED Nationale; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 09/2018; KOROTIN I, 2016, 228; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.
Herbert Posch