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Leon Linder

Geb. am: 21. September 1912
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende
Leon LINDER, geb. am 21. September 1912 in Złoczów, Galizien/Österreich-Ungarn [später Polen, heute: Solotschiw|Золочів/Ukraine] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Benjamin Linder (Kaufmann, Holzhändler), wohnte in Wien 5, Vogelsanggasse 5/17.
Leon Linder war zuletzt im Wintersemester 1936/37 im 10. Studiensemester an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien inskribiert (Absolutorium ausgestellt am 17. Juni 1938) und befand sich 1938 bereits im Stadium der Abschlussprüfungen ("Rigorosen"). Nach dem "Anschluss" 1938 war er aus rassistischen Gründen gezwungen sein Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen, konnte aber nach längerer Unsicherheit, doch noch am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer "Nichtarierpromotion" promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938, Promotionsprotokoll MED 1938 Nr. 4104; POSCH 2009 370; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.


Katharina Kniefacz, Herbert Posch


Lea (Lera?) Linder, Eintrag 4104 'Nichtarierpromotion' 21. Juli 1938, Promotionsprotokoll Medizinische Fakultät 1929-1942, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien

Nationale von Leon Linder, Wintersemester 1936/37 (Vorderseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Leon Linder, Wintersemester 1936/37 (Rückseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien
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