Alfred Landau
| Geb. am: |
25. Dezember 1918 |
| Fakultät: |
Juridische Fakultät |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Alfred LANDAU, geb. am 25. Dezember 1918 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Ignaz Landau (Rechtsanwalt) und Helene Leonore Landau, geb. Fried Weinheber, wohnte in Wien 1, Rathausplatz 8, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Juridischen Fakultät im 4. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sein Vater Dr. Ignaz Landau (1879-1959) musste 1938 seine Rechtsanwaltskanzlei in Wien 1., Hohenstaufengasse 7 aus rassistischen Gründen schließen und aus Wien flüchten. Er wurde im November 1938 nach London, England/Großbritannien abgemeldet, über sein weiteres Schicksal ist wenig bekannt.
Alfred Landau musste ebenfalls aus Wien fliehen und konnte vorerst nach Paris/Frankreich emigrieren, bis er am 22. November sein US-Einreisepapiere erhielt und es ihm gelang, über Le Havre/Frankreich mit der
SS Normandie in die USA zu emigrieren, wo er am 23. Dezember 1938 in New York City, NY, ankam und anfangs bei seinem Onkel Joseph Landau in The Bronx, New York City, NY wohnte.
Seine Schwester Eugenie Landau (Jenny Perot) konnte ebenfalls noch rechtzeitig nach Paris emigrieren.
Alfred Landau suchte am 7. Juli 1939 in New York um die US-Staatsbürgerschaft an. Er wurde am 16. Oktober 1940 von der US-Army gemustert (damals wohnte er in Holyoke, Hamden/MA) und trat am 16. Dezember 1943 in Springfield, MA, in die US-Army ein.
Er wurde am 16. März 1944 US-Staatsbürger und lebte später in Rockville Centre, NY.
Alfred Landau starb am 29. August 2004 in New York, NY/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale IUR 1937–1938; Österreichisches Staatsarchiv ÖStA/AdR/E-uReang/VVSt/VA/17325; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 426; SAUER/REITER-ZALOUKAL 2010, 220; www.ancestry.de; www.genteam.at.
Herbert Posch
