Raoul Klugmann (Kloogman)

Geb. am:	25. Mai 1914
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Raoul KLUGMANN (später: KLOOGMAN), geb. am 25. Mai 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Bernhard Klugmann (Kaufmann), wohnte in Wien 13, Titlgasse 15, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert. Kurz nach dem "Anschluss" 1938 wurde Raoul Klugmann verhaftet und in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald interniert. 
Nach seiner Entlassung konnte er zunächst Ende Jänner 1939 gemeinsam mit seiner Schwester Edith (verh. Green) und deren Sohn nach Großbritannien flüchten, wo er für das Refugee Committee arbeitete.  Im April 1940 emigrierte er weiter nach New York/USA. Er änderte seinen Nachnamen in Kloogman. Er konnte sein Medizinstudium 1943 an der Middlesex University in Massachusetts abschließen und machte danach sein internship in New York. Dort lernte er seine spätere Frau Ruth Weisman kennen, die er am 11. Juli 1945 in Basel/Schweiz heiratete. 1953 bis 1955 diente er im US-Army Medical Corps.
Er ließ sich in Great Neck, New York nieder, wo er 40 Jahre lang als Allgemeinmediziner praktizierte (bis 1989). Er gehörte der Jüdischen Gemeinde in Great Neck an und half bei der Gründung des North Shore University Hospital. Raoul Kloogman starb am 21. September 2001 in Great Neck, New York.

Lit.: Interview mit Raoul Kloogman, New York 23.4.1996, USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education, University of Southern California, Interview 14413; Nachruf in New York Times, 23.09.2001; Health Grades.

Katharina Kniefacz