| Geb. am: | 01. Mai 1914 |
| Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Franz BAUER, geb. am 1. Mai 1914 in Wieselburg, Kom. Moson/Österreich-Ungarn [Mosonmagyaróvár/Ungarn] (heimatberechtigt nach Eisenstadt, Burgenland, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Berthold Bauer (Zahnarzt), wohnte in Wien 1, Rotenturmstraße 22. Nach seiner Reifeprüfung am Akademischen Gymnasium in Wien 1932, begann er im Wintersemester 1932/33 ein Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Franz Bauer war zuletzt im Sommersemester 1937 im 10. Studiensemester inskribiert (Absolutorium ausgestellt am 18. Juli 1938) und befand sich 1938 bereits im Stadium der Abschlussprüfungen ('Rigorosen').
Er konnte, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 21. Juli 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Er war bereits emigriert und übernahm das Doktodiplom nicht mehr selbst. Dies erledigte für ihn sein Freund Dr. Franz Mandel (geb. 1914), der selbst erst am 4. Februar 1938 promoviert hatte (dem die Flucht allerdings nicht mehr gelang: Er wurde am 18. September 1942 in Maly Trostinec ermordet).
Lit.: POSCH 2009, 370; Archiv der Universität Wien, Nationale, Promotiopnsprotokoll, freundlicher Hinweis Dr.in Barbara Sauer, Wien 2016; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2025.
Katharina Kniefacz, Herbert Posch


