Irene Katzner (Butterfass)

Geb. am:	20. März 1917
Fakultät:	Philosophische Fakultät
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Irene KATZNER (verh. BUTTERFASS), geb. am 20. März 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Ing. Leopold Katzner (Ingenieur), wohnte in Wien 5, Schönbrunner Straße 141/12a, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Psychologie und Kunstgeschichte. Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 2. Mai 1938). Sie musste aus Wien flüchten und konnte nach New York/USA emigrieren, wo sie ihr Stdium aber nie mehr fortsetzen konnte und später bei den Yellow Pages arbeitete. In einem Interview sagte sie 2006 über ihre Vertreibung:

"It was the most dramatic thing for anybody. You are totally thrown out of your entire environment. And some people didn't make it mentally and some people did make it. I don't know. I made it, T think pretty good, but maybe certain things stayed with me, that are not always great, like I'm always anxious, you know, I'm not afraid for myself, I'm afraid for my children, and maybe that stayed with me."

Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 371, 414; Interview mit Irene BUTTERFASS am 22. Februar 2006 in New York, Interviewer: Herbert Posch, in der Österreichischen Mediathek; Interview in der Austrian Heritage Collection am Leo Baeck Institute New York (AHC 1931); Ausstellung "Bedrohte Intelligenz – Von der Polarisierung und Einschüchterung zur Vertreibung und Vernichtung im NS-Regime", Wien 2015.

Herbert Posch