Hans Heinz Kaufler
Geb. am: |
13. Juni 1913 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Hans Heinz KAUFLER, geb. am 13. Juni 1913 in Wien, war der Sohn von Ing. Hans Kaufler (geb. 11 August 1884 in Wien-Hietzing, gest. im Dezember 1926 in Wien, Chef der Firma Sigmund Fürst & Co.) und seiner Frau Margarete (Grete) Kaufler, geb. Kriser (geb. 1886). Nach der Reifeprüfung am 26. Februar 1932 in der Oberrealschule Freie Schulgemeinde Wickersdorf in Wickersdorf bei Saalfeld a.d.Saale/Deutschland, begann er im Sommersemester 1932 ein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien.
Kaufler war zuletzt im Wintersemester 1936/37 an der Philosophischen Fakultät inskribiert und befand sich 1938 bereits im Stadium der Abschlussprüfungen. Er hatte sich bereits am 13. Oktober 1938 zu den Abschlussprüfungen ('Rigorosen') in Geographie angemeldet und das erste Rigorosum am 28. Oktober 1938 bestanden. Seine Dissertation 'Die Veränderung der Siedlungslandschaft um Wien in der Nachkriegszeit 1918-1938' war am 19. Oktober 1938 approbiert worden. Am 31. Oktober 1938 hatte er auch das zweite Rigorosum bestanden. Er konnte somit, nach längerer Unsicherheit, doch noch sein Studium abschließen und am 31. Oktober 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Hans Heinz Kaufler wohnte zuletzt in Wien 1, Marc Aurelstraße 22. Er wurde am 19. Juni 1940 von der Gestapo verhaftet, und mit der Nummer 12364 als Häftling des KZ Dachau registriert.
Heinz Kaufler starb am 21. September 1942 im Landesgericht Wien und wurde am 29. September 1942 am Wiener Zentralfriedhof/Israelitische Abteilung (IV. Tor, Gruppe 19, Reihe 20, Grab 12) bestattet .
Lit.: Archiv der Universität Wien/Philosophische Fakultät: Rigorosenprotokoll Nr. 14623; Friedhofs-Datenbank der Israelitischen Kultusgemeinde Wien; a letter to the stars; geni.com.
Herbert Posch