Geb. am: | 13. Oktober 1916 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Kurt Egon KARASZ, geb. am 13. Oktober 1916 in Wien/Österreich-Ungarn (heimatberechtigt 1938 in Senec b. Bratislava/Tschechoslowakei [Senec/Slowakei], Staatsbürgerschaft 1938: Tschechoslowakei), Sohn von Emil Karasz (1886-1943, Kaufmann) und Friederike (Frieda) Karasz, geb. Kann (1893-1943), wohnte zunächst in Wien 17, Umlaufgasse 21, später in Wien 9, Berggasse 39. Nach seiner Reifeprüfung 1935 am Bundesrealgymnasium in Wien 18, Schopenhauerstraße, begann er an der Universität Wien im Wintersemester 1935/36 Medizin zu studieren und war zuletzt im Sommersemester 1938 im 6. Studiensemester an der Medizinischen Fakultät inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 24. Juni 1938).
Er wurde Opfer der Shoah.
Seine Eltern Emil and Frieda Karasz wurden am 30. Juli 1942 von Prag nach Theresienstadt [Terezín/Tschechische Republik] deportiert, von dort am 1. Februar 1943 nach Auschwitz [Oswiecim/Polen], wo sie ermordet wurden. Sein Bruder Felix Karasz (geb. am 24. Jänner 1923) wurde 1943 ebenso über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und überlebte nicht.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1935-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 412; Yad Vashem Central Database of Shoah Victims' Names, dort zitierte Quelle: Gedenkblatt, von seinem Neffen Harold G. Kohn im Juni 1999 an die Shoah-Foundation übermittelt; DÖW|Shoah-Opferdatenbank [Emil, Friederike und Felix Karasz].
Katharina Kniefacz, Herbert Posch