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Ilse Franziska Kary

Geb. am: 21. August 1915
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Ilse Franziska KARY, geb. am 21. August 1915 in Wien, war 1938 nicht mehr an der Philosophischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen. Sie hatte nach ihrer Matura am Mädchenrealgymnasium des Vereins für erwerblichen Mädchenunterricht in Wien 8., am 22. Juni 1933 im Wintersemester 1933/34 begonnen Germanistik zu studieren und war bis Sommersemester 1937 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien inskribiert. Sie hatte sich bereits am 20. Dezember 1937 zu den Abschlussprüfungen ("Rigorosen") angemeldet und das erste Rigorosum am 31. Jänner 1938 bestanden. Am 9. Februar 1938 hatte sie auch ihre Dissertation eingereicht mit dem Titel "Rainer Maria Rilkes Anschauung vom Wesen des schöpferischen Vorganges", die am 20. Februar 1938 approbiert worden war. Erst am 29. Oktober 1938 wurde sie auch zum zweiten Rigorosum zugelassen, das sie ebenfalls bestand. Sie konnte somit, nach längerer Unsicherheit, doch noch ihr Studium abschließen und am 31. Oktober 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer "Nichtarierpromotion" promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.


Lit.: POSCH 2009, 367; Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; PHIL Rigorosenprotokoll Nr. 14076.


Herbert Posch


Ilse Franziska Kary, Eintrag 2868 'Nichtarierpromotion' 31. Oktober 1938, Promotionsprotokoll Philosophische Fakultät 1931-1941, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien
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