Marianne Hochdorf (verh. Freeden)
Geb. am: |
12. Februar 1912 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Marianne HOCHDORF, geb. am 12. Februar 1912 in Wien, war 1938 nicht mehr an der Philosophischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen. Sie hatte sich bereits am 25. Mai 1936 zu den Abschlussprüfungen ('Rigorosen') in Anglistik angemeldet und das erste Rigorosum am 12. Juni 1937 bestanden. Ihre Dissertation 'Alfred Austin als Dramatiker' war am 27. Jänner 1937 approbiert worden. Am 29. Oktober 1938 hatte sie auch das zweite Rigorosum bestanden. Sie konnte somit, nach längerer Unsicherheit, doch noch ihr Studium abschließen und am 31. Oktober 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' promovieren, bei gleichzeitig ausgesprochenem Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich.
Marianne Hochdorf musste aus Österreich fliehen und es gelang ihr im August 1939 nach London, Großbritannien zu emigirieren wo sie Schullehrerin wurde. Sie heiratete Herbert Freeden, Schriftsteller und Journalist, und 1944 wurde ihr Sohn Michael Freeden geboren. Die Familie emigrierte 1950 nach Jerusalem, Israel. In 1993 ließ sich die Familie dann in Oxford, Großbritannien nieder, wo ihr Sohn eine Professur innehatte.
Marianne Freeden, geb. Hochdorf, starb am 24 August 2003 im Alter von 91 Jahren.
Lit.: POSCH 2009, 367; freundlicher Hinweis ihres Sohnes Prof. Michael Freeden, Oxford 2017.
Herbert Posch