Alfred Hertzka
| Geb. am: |
03. September 1919 |
| Fakultät: |
Juridische Fakultät |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Alfred HERTZKA, geb. am 3. September 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Ernst Hertzka (Zahnarzt in Rotterdam) und Dr. Ella (Esther) Hertzka (geb. Haim, gesch. Freud, Ärztin) und wohnte in Wien 7., Zieglergasse 61. Er hatte im Juni 1937 im Bundesrealgymnasium in Wien 8., Albertgasse maturiert und im folgenden Wintersemester 1937/38 an der Juridischen Fakultät der Universität Wien immatrikuliert und war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Juridischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen sein Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sein Vater, Dr. Ernst Hertzka (1892-1944, prom. 1917 an der Universität Wien zum Zahnarzt), ist bereits 1937 in die Niederlande gegangen, jedoch wurde er am 5. April 1944 von Westerbork/Niederlande in das Ghetto Theresienstadt im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren [Terezin/Tschechien] deportiert, bald darauf am 18. Mai 1944 in das konzentrationslager Auschwitz [Oświęcim, Polen] überstellt, wo er kurz am 7. Juli 1944 stirbt. Das selbe Schicksal erleidet auch seine Frau, Dr. Ella (Esther) Hertzka.
Alfred Hertzka musste ebenfalls flüchten, konnte jedoch in die USA emigrieren, wo er am 4. Jänner 1940 in New York einreisen konnte. Er lebte dann, spätestens ab den 1950er-Jahren, in Los Angeles und starb am 13. Mai 2017 in Laguna Hills, Orange, California, USA.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 404; Archiv der Universität Wien/Nationale JUR 1937-1938; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 03/2019; DÖW-Opferdatenbank; www.genteam.at.
Herbert Posch
