Peter Hartmann
Geb. am: |
28. Juli 1916 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Peter HARTMANN, geb. am 28. Juli 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Josef Hartmann (Arzt, 1876-1945), wohnte in Wien 7, Kirchberggasse 43. Er hatte nach seiner Matura im Juni 1934 am Bundesrealgymnasium Wien VIII (8., Albertgasse 18-22), im Wintersemester 1934/35 mit seinem Medizinstudium an der Universität Wien begonnen und war zuletzt im Wintersemester 1938/39 an der Medizinischen Fakultät im 9. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1938/39 wurde ihm am 24. März 1939 als gültig angerechnet).
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen als 'Mischling 1. Grades' diskriminiert und konnte sein Studium nur noch mit Ausnahmegenehmigung und bei jederzeitigem Widerruf vorläufig fortführen.
Am 25. November 1939 konnte er es auch noch mit einem Doktorat abschließen.
Anschließend wurde er 1939-1940 in die Deutsche Wehrmacht eingezogen und leistete Militärdienst bei der Sanitätsabteilung 17 in Wien (silbernes Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes).
Er arbeitete daraufhin in der Klinik Ransi, 1941-1943 im Krankenhaus Gmünd, und 1943-1945 im Krankenhaus Oberpullendorf und war ab 1945 als praktischer Arzt in eigener Praxis (1945-1978 als Gemeindearzt von Kirchschlag) und erhielt den Titel eines Obermedizinalrates.
Seit 1945 war er verheiratet mit Stephanie, geb. Saliger (geb. 1920)
Lit: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 401; Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 04/2019; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022; NÖ ÄRZTECHRONIK 1990, 454.
Herbert Posch