Gertrude Hacker
Geb. am: |
21. Februar 1917 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Gertrude HACKER, geb. am 21. Februar 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wiener Neustadt/Niederösterreich, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Adolf Hacker (Rechtsanwalt, 1888-1944, seit 1934 in 2. Ehe verheiratet mit Katharina Hacker, geb. Padiszt), wohnte in Wiener Neustadt/Niederösterreich, Wiener Straße 17, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 4. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Romanistik und Anglistik.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Ihr Vater musste seine Rechtsanwaltskanzlei am Hauptplatz 26 in Wr. Neustadt aus rassistischen Gründen 1938 schließen, konnte aber nicht mehr rechtzeitig emigrieren und wurde über Nizza, das Durchgangslager Drancy/Frankreich, Kowno [Kaunas/Estland]] bzw. Reval [Tallinn/Litauen] in das Konzentrationslager Auschwitz [Oświęcim/Polen] deportiert und dort im Mai 1944 ermordet.
Über den weiteren Lebensweg von Gertrude Hacker ist bislang nichts weiter bekannt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 399; SAUER/REITER-ZATLOUKAL 2010, 169; www.genteam.at. www.ancestry.de.
Herbert Posch