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Elisabeth Johanna Margarethe Haas

Geb. am: 05. April 1913
Fakultät: Philosophische Fakultät
Kategorie: Vertriebene Studierende
Elisabeth Johanna Margarethe HAAS, geb. am 5. April 1913 in Schirgiswalde, Sachsen/Deutschland, war 1938 nicht mehr an der Philosophischen Fakultät inskribiert, sondern befand sich bereits im Stadium der Abschlussprüfungen.
Sie hatte sich bereits am 19. November 1937 zu den Abschlussprüfungen ('Rigorosen') in Psychologie angemeldet und ihre Dissertation "Die Rolle der verschiedenen Zeigarten im Drama" war am 12. Jänner 1938 approbiert worden. Nach dem "Anschluss" 1938 wurde aus rassistischen Gründen das Prüfungsverfahren abgebrochen und sie musste die Universität Wien verlassen. Nach monatelanger Unsicherheit konnte sie aber doch noch zu den Rigorosen antreten, die sie am 17. Oktober 1938 und am 31. Oktober 1938 erfolgreich ablegen konnte. Sie wurde noch am selben 31. Oktober 1938 unter zahlreichen symbolischen Diskriminierungen im Rahmen einer "Nichtarierpromotion" promoviert. Gleichzeitig wurde das Diplom aber entwertet indem ein Berufsverbot im gesamten Deutschen Reich ausgesprochen und auf dem Diplom angemerkt wurde.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Rigorosenprotokoll PHIL 13956, Promotionsprotokoll PHIL 1938, Nr. 2866, PHIL GZ 8 ex 1937/38 ONr. 32; POSCH 2009, 367.


Herbert Posch


Elisabeth Johanna Margarethe Haas, Eintrag 2866 'Nichtarierpromotion' 31. Oktober 1938, Promotionsprotokoll Philosophische Fakultät 1931-1941, Foto: Herbert Posch, (c) Archiv Universität Wien
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