Wilhelm Gorgias [Willi Davis]
Geb. am: |
23. Juli 1915 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Wilhelm GORGIAS (später: Willi DAVIS), geb. am 23. Juli 1915 in Győr/Ungarn (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Leopold Gorgias (Zahntechniker), wohnte in Wien 9, Bindergasse 8/14, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert (das Wintersemester 1937/38 wurde ihm am 2. Februar 1938 als ungültig erklärt "mangels der Frequenzbestätigung"; Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938).
Seine ältere Schwester
Leonore Gorgias, die an der Philosophischen Fakultät studierte, wurde ebenfalls von der Universität Wien vertrieben.
Wilhelm Gorgias konnte nach England entkommen und emigrierte dann auf einem Schiff nach Madagaskar. Später emigrierte er weiter in die damalige britische Kronkolonie "Southern Rhodesia" [Simbabwe]. Er änderte seinen Namen in "Willi Davis" und betrieb einen Kamera- und Getränkeladen in Shabani/Southern Rhodesia [Zvishavane/Simbabwe], das an einer Safariroute lag.
Er war verheiratet mit Maizie Davis, die Ehe blieb aber kinderlos.
Willi Davis, geb. Wilhelm Gorgias, starb 1988 im Alter von 73 Jahren.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 389; freundlicher Hinweis seiner Nichte Deborah Ambes-Schoening, 09/2020.
Herbert Posch