Egon Gollerstepper
Geb. am: |
16. Oktober 1914 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Egon GOLLERSTEPPER, geb. am 16. Oktober 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Max Gollerstepper (Kaufmann, geb. 27.4.1886 in Wien) und dessen Ehefrau Ida (geb. 28.3.1885), wohnte gemeinsam mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder Otto Gollerstepper (geb. 26.12.1917 in Wien) in Wien 21, Floridsdorfer Hauptstraße 35.
Nach der Reifeprüfung am Gymnasium in Wien 21 begann er im Wintersemester 1934/35 ein Medizinstudium an der Universität Wien und war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert. Er wurde im Sommersemester 1938 im Rahmen des Numerus clausus für jüdische Studierende anfangs noch zum Weiterstudium bis zum Semesterende zugelassen, doch wurde er bereits 1938 nach Dachau deportiert.
Egon Gollerstepper wurde aus der KZ-Haft entlassen und konnte gemeinsam mit seiner Familie die Emigration nach Palästina [Israel] vorbereiten und 1939 ausreisen. Er erhielt im Juli 1947 laut der Palestine Gazette vom Direktor der Medizinischen Dienste eine Lizenz als Mediziner (DR3905) mit der Adresse 81, Ben Yehuda Street, Tel Aviv. Sein Bruder Otto und seine Mutter Ida dürften später in der den USA in New Jersey.
Lit.: Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien/Auswanderungsabteilung, 2014; Archiv der Universität Wien, Medizinische Fakultät: Nationale 1934-1938, freundlicher Hinweis von Eve Janes, Israel 2016.
Katharina Kniefacz und Herbert Posch