| Geb. am: | 29. Juli 1914 |
| Fakultät: | Juridische Fakultät |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Kurt Stefan GOLDSCHMID, geb. am 29. Juli 1914 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Arthur Goldschmid (1873-1942, Kaufmann) und Elsa Goldschmid, geb. Eisler (1884-1922), wohnte in Wien 7, Schottenfeldgasse 71/6, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Juridischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert (im Sommersemester 1938 Weiterstudium im Rahmen des Numerus clausus für jüdische Studierende beantragt, aber abgelehnt).
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Er musste aus Österreich fliehen und konnte noch rechtzeitig ausreisen.
Sein Vater wurde am 5. Juni 1942 von Wien nach Izbica/Polen deportiert und hat nicht überlebt.
Kurt Stefan Goldschmid lebte als Kaufmann in den 1960er Jahren in Kopenhagen|København/Dänemark als indischer Staatsbürger. Er erhielt 1968 gemeinsam mit seiner aus Polen stammenden Frau Vera Goldschmid, geb. Koslowsky, die dänische Staatsbürgerschaft - sie lebten damals in Bredevej 32, Virum, einem Vorort von Kopenhagen in der Kommune Lyngby-Tårbæk. Zuletzt lebte er in Caroline Amalie Vej 130, 2800 Kgs. Lyngby.
Kurt Stefan Goldschmid starb am 9. September 2001 in Dänemark.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale IUR 1937–1938; Österreichisches Staatsarchiv OeStA/AdR/E-uReang/VVSt/VA 37779; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 394; www.genteam.at; www.ancestry.de; www.myheritage.at; www.geni.com; www.findbuch.at; https://www.folketingstidende.dk/samling/19672/lovforslag/L62/19672_L62_betaenkning.pdf; https://www.folketingstidende.dk/samling/19672/lovforslag/L62/19672_L62_som_vedtaget.pdf; freundlicher Hinweis von Dr.in Konstanze Kropatschek, Wien 07/2022.
Herbert Posch
