Geb. am: | 06. September 1911 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Alfred GOLDSTEIN, geb. am 6. September 1911 in Berlin/Deutsches Reich [Deutschland] (heimatberechtigt in Kolomea/Polen, Staatsbürgerschaft 1938: Polen), Sohn von Samuel Goldstein und Szeindel Goldstein, geb. Olberg, wohnte in Wien 9, Porzellangasse 45, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 18. März 1938)
Er konnte nach Frankreich fliehen (seine Mutter nach Java, Niederländisch Indien), lebte in Nizza (2 Ter Rue Spitalerie). Er wurde am 20. August 1942 in Nizza verhaftet und ins französische Sammellager Drancy bei Paris gebracht, von wo aus er am 28. August 1942 in das deutsche Konzentrationslager Auschwitz [Oświęcim/Polen] deportiert wurde (Transport 25, Zug 901-20), wo er ermordet wurde.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 394; www.yadvashem.org [März 2006], dort zitierte Quelle: Le Memorial de la deportation des juifs de France, Beate et Serge Klarsfeld, Paris 1978; Arolsen Archives.
Herbert Posch