Georg (George) Geyerhahn
Geb. am: |
04. Juli 1913 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Georg (George) GEYERHAHN, geb. am 4. Juli 1913 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Siegfried Geyerhahn (Rechtsanwalt) und seiner Frau Marianne, geb. Löwy), wohnte in Wien 19, Hartäckerstraße 20, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 10. Studiensemester inskribiert, er konnte sein Studium am 31. Oktober 1938 noch im Rahmen einer 'Nichtarierpromotion' abschließen.
Er emigrierte noch 1938 über die Niederlande nach New York City/ USA, wo er im Dezember 1938 ankam. Seine Schwester Elisabeth (Lisa) war bereits zuvor in die USA geflüchtet. Sein Vater wurde 1938 in das Konzentrationslager Dachau deportiert, wurde jedoch nach einigen Monaten wieder entlassen und konnte gemeinsam mit seiner Frau ebenfalls in die USA emigrieren, wo sich die Familie wieder traf. Weitere Familienmitglieder wurden Opfer der Shoah.
Georg Geyerhahn absolvierte sein medizinisches Praktikum (internship) in New York City und in Durham, North Carolina, und seine Assistenzzeit (medical residency) in Parkersburg, West Virginia. Ende 1941 ließ er sich in Lovell, Maine nieder, wo er eine Praxis eröffnete. Er erhielt die US-Staatsbürgerschaft und diente bis November 1945 als Captain im U.S. Army Medical Corps.
Geyerhahn arbeitete als praktischer Arzt in Portland, Maine. Er arbeitete 44 Jahre lang am Maine Medical Center, daneben am Mercy Hospital, am Westbrook Community Hospital sowie am Barron Center und war Mitglied zahlreicher medizinischer Vereinigungen und Gesellschaften.
George Geyerhahn starb am 1. August 2008 im Alter von 95 Jahren in Cape Elizabeth, Cumberland County, Maine, und wurde auf dem dortigen Riverside Friedhof bestattet. Er hinterließ seine Witwe Nona A. Geyerhahn, seine beiden Söhne George R. Geyerhahn Jr. und Gordon T. Geyerhahn, , vier Enkelkinder (Benjamin, Jed, Nate, und John) und drei Großenkel (Vivienne, Grant und Rhys).
Lit.: freundliche Hinweise seines Enkels Jed Geyerhahn und seines Sohnes George Geyerhahn, USA, 2012/2014/2019; Brief von George Geyerhahn vom 18. November 2002; Findagrave.com; Lovell Historical Society Online Collection.
Katharina Kniefacz und Herbert Posch