Helene Gelb (verh. de Liebermann)
Geb. am: |
09. Dezember 1916 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Helene GELB (später verh. GELB DE LIEBERMANN), geb. am 9. Dezember 1916 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich) als Tochter von Leon Gelb (Konditor), wohnte in Wien 2, Nickelgasse 1. Sie war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1937/38 wurde ihr am 19. Februar 1938 als gültig angerechnet).
Sie musste aus rassistischen / antisemitischen Gründen ihr Medizinstudium an der Universität Wien abbrechen und durfte die Universität nicht mehr betreten.
In Wien heiratete sie sie noch am 31. Juli 1938 in der Kultusgemeinde Dr. med. Viktor Liebermann (geb. 6. Juni 1908), am letzten Tag, an dem im Dritten Reich rein kirchliche Ehen noch geschlossen werden konnten.
Sie mussten aus Wien fliehen und konnten in die USA emigrieren, wo sie länger in Los Angeles lebten. Ab den frühen 1960er Jahren waren sie dann mexikanische Staatsbürger und lebten in Mexiko City/Mexiko.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 390; Archiv der Universität Wien/Medizinische Fakultät Nationale 1933-1938; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 02/2019; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2022.
Herbert Posch