| Geb. am: | 28. August 1917 |
| Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Hans GERBER, geb. am 28. August 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr.jur. René Gerber (1882-1951, Jurist, Generalsekretär des österreichischen Verbands der Versicherungsanstalten) und der Eugenie Therese Gerber, geb. Neumann (1890-1968), wohnte in Wien 9, Liechtensteinstraße 95/20, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 6. Studiensemester inskribiert.
Er galt, obwohl evangelisch HB, im Nationalsozialismus als "Mischling" und wurde nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis vom 15. Oktober 1938).
Er konnte seine Studien an der Universität Basel fortsetzen und dort am 1941 promovieren.
Erst nach dem Ende des Nationalsozialismus konnte er sein in der Schweiz abgeschlossenes Mediznstudium 1946 nun auch an der Universität Wien nostrifizieren lassen womit er auch die ärztliche Praxiszulassung in Österreich erwarb. Er praktizierte dann 1949-1961 als Facharzt für Augenheilkunde in Klosterneuburg bei Wien mit Zweitordination in Bruck a.d. Leitha/NÖ.
Dr. Hans Gerber starb am 8. Oktober 1961.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938, Promotionsprotokoll MED XV Nr 4682 (Nostrifikation), MED GZ 110 ex 1946/47; Österreichisches Staatsarchiv ÖStA/AdR/E-Reang/VVSt/VA 40776; NÖ ÄRZTECHRONIK 1990, 418; GAUGUSCH 2011, 2441f.; www.genteam.at; freundlicher Hinweis Dr.in Barbara Sauer, Wien 07/2020.
Herbert Posch
