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Friedrich (Frederick) Feilchenfeld (Heinegg)

Geb. am: 03. März 1914
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene Studierende
Friedrich FEILCHENFELD (später Frederick HEINEGG), geb. am 3. März 1914 in Wien (heimatberechtigt in St.Gilgen/Salzburg, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Franz Feilchenfeld (Bankier in Berlin), Enkelsohn von Max Feilchenfeld (1852-1922, Präsident und Vorsitzender des Vorstandes der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft) und von Eugene König (Hersteller von industriellem Alkohol), besuchte in Berlin bis 1933 das Grunewald-Gymnasium. Nach der Reifeprüfung begann er im Sommersemester 1933 ein Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, verbrachte das Wintersemester 1933/34 an der Deutschen Universität in Prag [Tschechische Republik], um im Sommersemester 1934 an die Universität Wien zurückzukehren. Er wohnte bis Wintersemester 1934/35 in Wien 9, Türkenstraße 33, 1935 in Wien 6, Prinz-Eugenstraße 42 und ab 1936 gemeinsam mit seinem Vater, der nach Wien übersiedelt war, in Wien 19, Billrothstraße 45.
Feilchenfeld war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät inskribiert. Er galt als 'Mischling 1. Grades' und konnte sein Studium - bei jederzeitigem Widerruf - vorläufig fortsetzen und es am 27. April 1939 noch mit der Promotion zum Dr.med. abschließen. Fritz Feilchenfeld konnte 1939 in die USA emigrieren. Er ließ sich in Brooklyn, New York City nieder, änderte seinen Namen in Frederick Heinegg und kümmerte sich erfolgreich um seine Zulassung als Arzt in New York. 1964 zog Heinegg gemeinsam mit seiner Frau und seinen zehn Kindern (drei Töchter und sieben Söhne) von Brooklyn nach Delhi in Delaware County, New York. Dort arbeitete er zunächst halbtags im Delaware County Home and Infirmary, baute daneben zu Hause eine eigene Praxis auf und fungierte auch in mehreren Krankenhäusern (Stamford, Hancock und Delhi) als Anästhesist. 1978 wurde er medizinischer Leiter des Delaware County Home and Infirmary. Frederick Heinegg pensionierte 1989 von der Familienpraxis und 1992 von der Leitung der Krankenstation.
Lit.: freundlicher Hinweis seines Sohnes Paul Heinegg, USA, 2014; Archiv der Universität Wien/Medizinische Fakultät: Nationale 1933-1938, Promotionsprotokoll XIII Nr. 4440;
KNIEFACZ/POSCH 2016.


Katharina Kniefacz


Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Sommersemester 1938 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Sommersemester 1938 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Wintersemester 1937/38 (1. Formular Vorderseite), Foto: H. Posch (c) Universitätsarchiv Wien

Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Sommersemester 1933 (Vorderseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Nationale von Friedrich Feilchenfeld, Sommersemester 1933 (Rückseite), Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Promotionsprotokoll, Medizinische Fakultät: Friedrich Feilchenfeld, Promotion am 27. April 1939, Nr. 4440, Foto: Katharina Kniefacz (c) Archiv der Universität Wien

Zeitungsbericht über Frederick Heinegg (früher Feilchenfeld), in: Daily Star, Oneonta, N.Y., 1992 (c) Paul Heinegg
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