Herbert Anker
Geb. am: |
16. September 1912 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Herbert ANKER, geb. am 16. September 1912 in Danzig [Gdansk/Polen] (heimatberechtigt in Danzig [Gdansk/Polen], Staatsbürgerschaft: Freie Stadt Danzig), Sohn von Arthur Avraham Anker (1877-1941, Kaufmann in Danzig) und Helene, geb. Raczinski (1887-1972), studierte bis April 1936 an der Universität Freiburg im Breisgau. Ab Wintersemester 1936/37 setzte er sein Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien fort und wohnte in Wien 9, Höfergasse 18/3.
Anker war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 12. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 2. April 1938).
Aus rassistischen Gründen wurde ihm das Weiterstudium untersagt und er wurde gezwungen, die Universität zu verlassen ohne das Studium beenden zu können. Er musste aus Wien fliehen und konnte in die Schweiz emigrieren, und dort an der Universität Basel sein Studium mit einem Doktorat abschließen. Danach ging er weiter nach Frankreich und begann an der Universität Grenoble auf ein Doktorat in Chemie weiter zu studieren und weitere medizinische Forschungen zu betreiben. Aber bald nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und der Okkupation Frankreichs musste er Paris verlassen und ging nach Marseilles (Vichy Frankreich).
Er wurde interniert bis es seinen Eltern Arthur und Helene Anker gelang, für ihn ein US-Visum zu erhalten. Dann konnte er in die USA ausreisen und konnte in New York City auch das Doktorat in Chemie erwerben. Er war verheiratet mit Ruth, geb. Reinisch (1913-1955) und Dorothy, geb. Goldberg Bergson (1928-2016).
Er starb am 18. Mai 1976 in den USA.
Lit.: Informationen seines Verwandten George Fogelson, Mai 2018; www.geni.com.
Herbert Posch