Leopold Ehrlich
Geb. am: |
14. Jänner 1880 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Dr. jur. Leopold EHRLICH, geb. am 14. Jänner 1880 in Budapest/Ungarn (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Julius Ehrlich (Kaufmann, verstorben), wohnte in Wien 1, Seilergasse 16, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Philosophie.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Er arbeitete seit 1911 als Rechtsanwalt in Wien 1, Seilergasse 16, war der Vertrauensanwalt der Julius Meinl A.G. und wurde 1938 aufgrund des Reichsbürgergesetzes aus der Rechtsanwaltsliste gelöscht. Er musste aus Wien flüchten und konnte 1939 nach Frankreich emigrieren wo er in Nizza lebte.
1952 kehrte er nach Österreich zurück und lebte in Villach, Kärnten.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; Österreichisches Staatsarchiv/Archiv der Republik/Entschädigungs- und Restitutionsangelegenheiten/Vermögensverkehrsstelle/Vermögensanmeldungen Wien/VA 40888; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 377; SAUER/REITER-ZATLOUKAL 2010, 118.
Herbert Posch