| Geb. am: | 12. Juli 1919 |
| Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Helene EHRLICH (verh. KIPPEL), geb. am 12. Juli 1919 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Tochter von Dr. Leopold Ehrlich (1877-1972, Schriftsteller, Pseudonym: Leopold Hichler), und Arabella Ehrlich, geb. Bernstein (1889-?), wohnte mit ihrer Familie in Wien 19, Nedergasse 12. Sie maturierte 1937 am Mädchenrealgymnasium in Wien 19., Billrothstraße und begann im Wintersemester 1937/38 an der Universität Wien zu studieren. Sie war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien im 2. Studiensemester inskribiert.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sie und ihre Familie mussten aus Österreich fliehen und sie konnte noch rechtzeitig nach Palästina [Israel] emigrieren, wo sie 19. September 1938 ankam. Auch Ihr Vater konnte 1938 nach Palästina emigrieren und kehrte 1945 nach Österreich zurück. Sie blieb in Israel, arbeitete in der Landwirtschaft und konnte im August 1941 die Palästinensische Staatsbürgerschaft erlangen. Sie heiratete den in Freistadt [Karviná/Tschechische Republik] geborenen Joseph Kippel (1908-1999). Ihre Tochter Ronny Kippel (verh. Perlman) wurde am 10. November 1944 in Jerusalem/Palästina [Israel] geboren.
1970 gehörte Helene Kippel dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde in Mainz/Deutschland an.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; KEREN HAYESSOD, Hg., Israel und wir, Keren Hayessod-Jahrbuch der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland 1967-1970, Frankfurt/Main 1970; Stammbaum der Familien Flach (pdf) [Helene Ehrlich]; STERN 1970 [Leopold Ehrlich-Hichler]; CZEIKE Bd. 2 1993 [Leopold Ehrlich]; KOSCH Bd. 7 2005, 246 [Leopold Ehrlich-Hichler]; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 377; freundliche Hinweise ihrer Tochter Ronny Perlman, Israel, 2014, und von Dr. Hans-Jörg Volkmann, 2014; www.myheritage.at; www.ancestry.de.
Katharina Kniefacz (überarbeitet Herbert Posch, 2022)
