Sigmund Eckhaus
| Geb. am: |
17. November 1912 |
| Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Sigmund ECKHAUS, geb. am 17. November 1912 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Elias (Elkune) Eckhaus (1880-1934, Kaufmann) und Taube Eckhaus, geb. Marhoffer (1880-1942), wohnte in Wien 20, Gaußplatz 7, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen (Abgangszeugnis ausgestellt am 22. Juni 1938).
Seine Mutter Taube Eckhaus konnte nicht mehr rechtzeitig aus Wien fliehen und wurde am 12. Mai 1942 von Wien 2., Zirkusgasse 10/16 nach Izbica deportiert und ermordet. Sigmund Eckhaus und sein Bruder Fritz (1919-1942) konnten noch rechtzeitig aus Wien fliehen und gelangten nach Belgien, wo sie als Pelzzuschneider bzw. Juwelier in Brüssel lebten und arbeiteten, aber gefangen genommen und im SS-Sammellager Mecheln [Mechelen|Malines/Belgien] in der Dossin-Kaserne interniert wurden. Von dort wurde Fritz am 25. August 1942 und Sigmund Eckhaus am 24. Oktober 1942 in das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz [Oswiecim/Polen] deportiert und ermordet.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 376; DÖW 2001; www.yadvashem.org [März 2006], dort zitierte Quelle: Gedenkblatt, von seinem Cousin im April 1977 an die Shoah-Foundation übermittelt; www.genteam.at.
Herbert Posch
