| Geb. am: | 05. Jänner 1916 |
| Fakultät: | Philosophische Fakultät |
| Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Eleonore EDLAUER, geb. am 5. Jänner 1916 in Wien (heimatberechtigt in Weidling, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Aemilian Edlauer (Privatbeamter, Konsulent der Donau-Save-Adria-Eisenbahngesellschaft, 1882-1960) und Charlotte Edlauer, geb. Bing, wohnte in Weidling, Lenaugasse 6. Sie hatte am 7. Juni 1933 an der Frauenoberschule in Hollabrunn/NÖ die Reifeprüfung (Matura) erfolgreich abgelegt und begann im Wintersemester 1935/36 an der Philosophischen Fakultät inskribiert und studierte Zoologie. Sie war im Sommersemester 1938 im 6. Studiensemester ihres Studiums.
Nach dem "Anschluss" 1938 wurde sie aus rassistischen Gründen als sogenannter "Mischling 1. Grades" verfolgt, konnte aber vorläufig – bei jederzeitigem Widerruf – ihr Studium noch bis Sommersemester 1939 fortsetzen.
Sie hatte sich am 22. Juni 1938 zu den Abschlussprüfungen ("Rigorosen") in Zoologie angemeldet und das 'einstündige Rigorosum' bzw. "Philosophicum" am 16. Dezember 1938 absolviert (Prüfer: Tumlirz, Eibl). Am 20. Dezember 1940 hatte sie auch ihre Dissertation eingereicht. Titel ihrer Dissertation: "Die ontogenetische Entwicklung des Verschlußappartes der Clausiliiden, untersucht an Herilla bosniensis" (Betreuer: Kühnelt, Weber). Die Dissertation war am 13. Jänner 1941 approbiert worden. Am 25. April 1941 hatte sie auch das zweite Rigorosum bestanden (Prüfer: Kühnelt, Weber, Knoll) und konnte am 26. Mai 1941 promovieren.
Schon ihr Vater war an Zoologie sehr interessiert, war Korrespondent des Naturhistorischen Museums in Wien (NHM) und international renommierter Molluskenforscher und Malakologe (Schnecken und Muscheln), der seine umfangreiche Privatsammlung dem NHM hinterließ.
Eleonore Edlauer wurde Gymnasialprofessorin für Naturgeschichte und publizierte u.a. Beiträge zur neuzeitlichen Pädagogik. Naturgeschichtliche Beobachtungen in der Umgebung des Bundessportheimes Hintermoos bei Saalfelden (1960).
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1933-1939; Rigorosenprotokoll und -akt PHIL 14501, Promotionsprotokoll PHIL 1931-1941 Nr. 4047, PHIL GZ 743 ex 1939/40; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 376; Oliver E. PAGET, Aemilian Edlauer +, in: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 64. Bd. (1960), 39-41.
Herbert Posch
