Lisbet Deutsch (Denton, verh. Fleisher, verh. Rawski)
Geb. am: |
03. März 1917 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Lisbet DEUTSCH (DENTON, verh. FLEISHER, verh. RAWSKI), geb. am 3. März 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Tochter von Dr. Maurus Deutsch (1883-1962, Rechtsanwalt) und Ida, geb. Alberti (1893-1963), wohnte in Wien 4, Schleifmühlgasse 1/a, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Musikwissenschaft.
Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sie musste aus dem nationalsozialistischen Österreich fliehen und konnte mit ihren Geschwistern (Susanne Lore Helene, geb. 1925 [Susan Lore Helen Woods Pate] und Josef Wihelm, geb. 1914) und ihren Eltern nach Australien emigrieren. Dort änderten sie den Nachnamen von "Deutsch" in "Denton". Sie war zweimal verheiratet - mit dem 1914 in Wien geborenen Conrad Henry Rawski und mit Joseph Fleisher - und hatte aus der ersten Ehe zwei Kinder. Ob sie im Bereich Musikwissenschaft weiterstudieren und -arbeiten konnte, ist bislang nicht bekannt, aber sie erwarb einen MS. in Library Science an der Syracuse University, New York.
Sie starb 93jährig am 9. Mai 2010 in Columbus, Franklin, Ohio/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 374; SAUER/REITER-ZATLOUKAL 2010, 111f.; www.geni.com.
Herbert Posch