Bertold Brüll

Geb. am:	20. Mai 1912
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Bertold BRÜLL, geb. am 20. Mai 1912 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Norbert Johann Brüll (Handelsvertreter, 1885-1938) und dessen Frau Ernestine Lili geb. Grüner (1890-1972), wohnte in Wien 20, Wallensteinplatz 4/11, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 9. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 23. September 1938). Im Sommersemester 1938 im Rahmen des Numerus clausus für jüdische Studierende noch zum Weiterstudium bis zum Semesterende zugelassen. Nach dem „Anschluss“ 1938 konnte Bertold Brüll aus Österreich emigrieren. Er verließ am 10. August 1938 mit dem Schiff S.S. Normandie Le Havre/Frankreich in Richtung New York/USA, wo er bei einem Freund, Maxwell N Weisman, in Brooklyn wohnte. Er beendete sein Medizinstudium und arbeitete kurzzeitig als Psychiater in einer psychiatrischen Klinik.
Während eines Aufenthalts in San Francisco lernte Bertold Bruell die Krankenschwester Edith C. Chapman (1921-2005) kennen, die er am 24. Juli 1950 in Lake Tahoe, Nevada heiratete. Das Paar bekam drei Kinder, Stephanie Bruell, Mark Chapman Bruell und David Harrison Bruell.
Bruell ließ sich als praktischer Arzt in Federal Way, Washington, nieder und betrieb seine Praxis 30 Jahre lang. Daneben arbeitete er teilweise am St. Joseph Hospital und am Auburn General Hospital in Washington und war an der Gründung des St. Francis Hospital in Federal Way beteiligt, das 1987 eröffnet wurde. Bertold Bruell starb am 19. März 1995 in Federal Way im Alter von 82 Jahren und wurde am 21. März 1995 am Washington Memorial Park Cemetery in SeaTac, Washington bestattet.

Lit.: find a grave; My.Family – Ancestors, Descendants and Others.

Katharina Kniefacz