Johann Bräuner
Geb. am: |
19. Februar 1917 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Johann BRÄUNER, geb. am 19. Februar 1917 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Josef Bräuner (Schlosser, Altersrentner), wohnte in Wien 5, Margaretengürtel 76-80/5/12.
Nach der Reifeprüfung am Realgymnasium in Wien 5, Reinprechtsdorfer Straße 24-26, begann er im Wintersemester 1935/36 ein Studium der Medizin an der Universität Wien.
Bräuner war im Wintersemester 1938/39 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1938/39 wurde ihm am 5. April 1939 als gültig angerechnet). Er galt als 'Mischling 1. Grades' und konnte sein Studium - bei jederzeitigem Widerruf - vorläufig fortsetzen.
Als „Mischlinge“ ab dem 1. Trimester 1940 ein Gesuch an das Reichserziehungsministerium Berlin um Studienzulassung stellen mussten, reichte Johann Bräuner ein Ansuchen zur Fortsetzung seines Studiums ein. Er konnte am 5. April 1940 noch das Studium abschließen und wurde zum Dr.med. promoviert. Das Doktordiplom wurde aber mit einer „Sperrklausel“ versehen, die besagte, dass er zur Ausübung der ärztlichen Praxis im Deutschen Reich nicht berechtigt war.
Dr. Johann Bräuner starb 1986 im Alter von 69 Jahren in Wien und wurde am Friedhof Hetzendorf bestattet.
Lit.: POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 369; Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1935-1940; Friedhöfe Wien/Verstorbenensuche.
Katharina Kniefacz, Herbert Posch