Heinrich Braun
Geb. am: |
08. September 1907 |
Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Dr. jur. Heinrich BRAUN, geb. am 31. Oktober 1901 in Komotau/Südböhmen [Chomutov/Tschechische Republik] (heimatberechtigt in Wien/Österreich, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Stefan Braun (Rechtsanwalt in Komotau, verstorben), wohnte in Wien 8, Feldgasse 23, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 5. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Völkerkunde.
Er hatte bereits ein juristisches Doktorat an der Universität Wien erworben und arbeitete in der Bundespolizeidirektion Wien im Polizeikommissariat Margarethen, einem Wiener ArbeiterInnenbezirk.
Obwohl er in der Nationale als Religion "röm-kath." angab, wurde er von der Universität Wien vertrieben - in der Gestapo-Kartei wurde er mit dem Vermerk "Schutzhaft Jude" versehen - und wurde bereits zwei Wochen nach dem sogenannten "Anschluss" am 2. April 1938 von Wien in das KZ Dachau deportiert. Bald darauf wurde er am 22. September 1938 in das KZ Buchenwald deportiert wo er am 24. Februar 1940 starb.