Ilse Zwiebel

Geb. am:	08. Februar 1919
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Ilse ZWIEBEL, geb. am 8. Februar 1919 in Wien (heimatberechtigt in Krakau [Kraków]/Polen, Staatsbürgerschaft: Polen), Tochter von Jakob Zwiebel (Beamter in Krakau) hatte 1937 am Mädchengymnasium Emilie Plater in Sanok/Polen [Gimnazjum Żeńskiego im. Emilii Plater/II Liceum Ogólnokształcące im. Marii Skłodowskiej-Curie] ihre Reifeprüfung abgelegt und wohnte in Wien 19, Hardtgasse 8. Sie war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938). Sie wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen. Sie konnte als polnische Staatsbürgerin noch rechtzeitig Wien verlassen und überlebte die nationalsozialistische Verfolgung. Nach Kriegsende zog sie nach Polen mit ihrem Mann, David Shefer, nach Polen, und nahm das Medizinstudium an der Universität Breslau [Wroclaw] wieder auf und graduierte. 1957 wanderte sie nach Israel aus und lebte und arbetiete als Kinderärztin in Tiberias. Sie starb im Oktober 2003.

Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 505; USHMM/Związek Patriotów Polskich w ZSRR (Sygn.130); freundlicher Hinweis ihrer Tochter Bracha Moscovici, Israel 09/2020.

Herbert Posch