Leo Ziprkowski

Geb. am:	27. März 1909
Fakultät:	Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie:	Vertriebene Studierende

Leo ZIPRKOWSKI, geb. am 27. März 1909 in Grajewo/Sowjetunion [Russland] (heimatberechtigt in Tel-Aviv/Palästina [Israel], Staatsbürgerschaft: staatenlos), war der Sohn von Jakob Ziprkowski (Kaufmann).
Er studierte im Wintersemester 1932/33 Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (Matrikelnummer: 0214-123) und wechselte nach der Machergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland an die Universität Wien. Er wohnte in Wien 9, Wasagasse 20/12 und war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert (Abgangszeugnis vom 19. April 1938, Wintersemester 1937/38 wurde ihm am 1. Februar 1938 als gültig angerechnet).

Nach dem "Anschluss" 1938 konnte Ziprkowski in die Schweiz emigrieren, wo er 1939 sein Medizinstudium mit der Promotion an der Universität Basel abschließen konnte.
Er emigrierte weiter nach Palästina und wurde dort 1948 Leiter der dermatologischen Abteilung des Tel Hashomer Govt. Hospital Israel. Ab 1963 war er außerdem clinical senior lecturer für Dermatologie an der Hebrew University in Jerusalem.

Leo Ziprkowski starb Anfang 1969.

Im September 2008 wurde das "MSR Ziprkowski Auditorium" des Sheba Medical Center am Tel Hashomer Hospital nach Prof. Leo Ziprkowski als ehemaligem Leiter der dermatologischen Abteilung, und dessen Ehefrau Ilse benannt.


Lit.: Nathan KOREN, Jewish Physicians. A Biographical Index, Jerusalem 1973, 267; "Ziprkowski Auditorium", Sheba Medical Center, Tel Aviv; Jüdische Studierende an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1933 bis 1938; Nachruf in Mycoses Vol. 12, Issue 2 (Februar 1969).

Katharina Kniefacz