Geb. am: | 10. Juni 1919 |
Fakultät: | Philosophische Fakultät |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Hanne Eva ZIEGLER (verh. ROSENTHAL), geb. am 10. Juni 1919 in Berlin/Deutsches Reich (heimatberechtigt in Berlin, Staatsbürgerschaft 1938: Deutsches Reich), Tochter von Dr. Josef Ziegler (Arzt) und Elly Ziegler, geb. Roenau, wohnte in Wien 6, Mariahilfer Straße 47, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 2. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie.
Nach dem "Anschluss" im März 1938 durfte sie im Sommersemester 1938 ab Mai vorerst zumindest noch zwei Monate im Rahmen des 2%-numerus clausus für jüdische Studierende weiterstudieren, war aber dann aus rassistischen Gründen gezwungen ihr Studium endgültig abzubrechen und musste die Universität Wien verlassen.
Sie musste aus Wien fliehen und konnte noch rechtzeitig nach Palästine emigrieren, wo sie in New Zionah lebte und am 21. Jänner 1941 in Jerusalem die Staatsbürgerschaft im britischen Mandatsgebiet Palästina erhielt. Später emigrierte sie von dort über Port Said/Ägypten mit der SS El Nil weiter in die USA, wo sie am 10. Juni 1943 in New York, NY ankam und bald Arbeit als Chemikerin fand. Sie heiratete am 16. Juni 1945 in Chicago, Illinois, den aus Würzburg/Deutschland stammenden Feinmechaniker Paul Rosenthal (1916-2017), der schon 1937 nach New York emigriert war und sie hatten gemeinsam zwei Kinder (Dorothy Ann, 1947, Susan Jean, 1948). Am 30. September 1943 wurde sie U.S.-Staatsbürgerin und sie lebte mit ihrer Familie in Chicago, IL.
Hannah E. Rosenthal, geb. Hanne Eva Ziegler, starb am 28. Jänner 2012 in Vermont/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale PHIL 1937–1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 503, www.ancestry.de.
Herbert Posch