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Franz Wenger (geb. Weinreb)

Geb. am: 11. Juni 1913
Fakultät: Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien
Kategorie: Vertriebene WissenschafterInnen

Franz Phillipp WENGER, geb. WEINREB, geb. am 11. Juni 1913 in Wien war am 1. Februar 1938 als Demonstrator ex propriis (ohne Stipendium) am Pathologisch-Anatomischen Institut (Leitung: Prof. Chiari) an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien angelobt worden.

Kurz darauf wurde er nach dem Anschluss im März 1938 aus rassistischen Gründen entlassen und gezwungen, die Universität Wien verlassen.

Er war der Sohn des Arztes Dr. Josef Weinreb und seiner Frau Marie Barbara, geb. Roth, und hatte an der Universität Wien Medizin studiert und am 22. Dezember 1936 zum Dr. med. univ. promoviert. Er war vom Judentum zur Altkatholischen Kirche konvertiert und wohne in Wien 6., Mariahilfer Straße 43/16.

Er mußte nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus aus Wien fliehen und es gelang ihm noch im Juli 1938 nach Lissabon [Lisboa]/Portugal auszureisen und 1939 von Portugal weiter über Madeira nach Bolivien, und lebte dann ab spätestens seit 1948 in Maracaibo, Venezuela.

Seinen Eltern und seinem Bruder Ernst Wenger war ebenfalls noch rechtzeitig die Flucht gelungen und sie emigrierten nach Johannesburg/Südafrika, wo sein Vater Dr. Josef Weinreb (1875–1939) aber kurz darauf starb, seine Mutter Marie Barbara (1884–1973) dann  1973.

Franz Wenger heiratete in erster Ehe um 1947 Maria Bohorquez, mit der er zwei Kinder hatte, später, aus einer zweiten Ehe, stammten nochmals zwei Kinder.

Dr. Franz Wenger, geb. Weinreb, starb am 1. Dezember 1988 in Maracaibo, Zulia, Venezuela.


Lit.: Archiv der Universität Wien/Rektorat GZ 680/I ex 1937/38; www.genteam.at; www.ancestry.de, REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2023.


Herbert Posch

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