Robert (Kenneth) Weinbach (Sutherland)
Geb. am: |
29. September 1915 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Robert Kenneth WEINBACH (später: SUTHERLAND), geb. am 29. September 1915 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Dr. Emanuel Weinbach (Rechtsanwalt) und
Marja, geb. Fichman, wohnte in Wien 9, Schubertgasse 16/20, war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 7. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen und die Universität Wien zu verlassen.
Sein Vater Dr. Emanuel Weinbach (1882-1958) verlor 1938 auch seine Rechtsanwaltskanzlei in Wien 1., Gonzagagasse 12 aus rassistischen Gründen und musste aus Wien flüchten. Er konnte mit seiner Familie 1938 nach England/Großbritannien emigrieren, wo er mit seiner Frau (starb 1953) bis zu seinem Tod 1958 lebte und arbeitete.
Robert Weinbach emigrierte aber bereits 1939 alleine weiter in die USA und fuhr von Southampton mit der "
SS Manhattan" in die USA wo er am 3. März 1939 in New York City, NY, ankam. Er zog anfangs nach Columbus, Ohio, arbeitete als pharmazeutischer Forscher am Billings Hospital der University of Chicago und beantragte Ende 1939 auch bereits die US-Staatsbürgerschaft, die er Ende 1944 erhielt wobei er seinen Namen in Robert Kenneth Sutherland änderte. Im Oktober 1940 wurde er für die US-Army gemustert (damals arbeitete er an der Ohio State University Columbus.
Er lebte und arbeitete später in verschiedenen Städten in Illinois, USA.
Robert K Sutherland, geb. Weinbach, starb am 7. Juli 1989 in Cook County, Illinois/USA.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 495; SAUER/REITER-ZATLOUKAL 2010, 356; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 04/2021; www.ancestry.de.
Herbert Posch