Edgar Paul Bojko (Boyko)
| Geb. am: |
19. Oktober 1918 |
| Fakultät: |
Philosophische Fakultät |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Edgar Paul BOJKO (später BOYKO), geb. am 19. Oktober 1918 in Wien (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Max Bojko (Zahnarzt), wohnte in Wien 2, Hollandstraße 1/3, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Philosophischen Fakultät im 3. Studiensemester inskribiert und belegte Vorlesungen in Chemie (Abgangszeugnis vom 18. Mai 1938).
Nach dem "Anschluss" emigrierte Boyko 1938 zunächst nach Schottland, wo er sein Studium der Chemie an der St. Andrews University abschloss und seine Schulfreundin Blanka Kohn heiratete.
1939 emigrierte das Paar in die USA, wo Boyko in verschiedenen Jobs arbeitete, bevor er 1945 einen akademischen Grad in Rechtswissenschaften an der University of Maryland erwarb.
1952 zog er nach Alaska, um dort als Rechtsanwalt für das Bureau of Land Management zu arbeiten. 1953 eröffnete er eine eigene Kanzlei und praktizierte sowohl in Alaska, als auch in Kalifornien als Anwalt.
Während der ersten Regierung unter Governor Walter J. Hickel von 1967 bis 1968 fungierte Boyko als Generalstaatsanwalt ('Attorney General') von Alaska. Anschließend war er wieder als Rechtsanwalt tätig.
Boyko war Autor einer Zeitungskolumne und moderierte eine Radio Talk Show, beides unter dem Titel 'The Roar of the Snow Tiger', in denen er sich - als Demokrat - politischen Themen widmete.
Edgar Paul Boyko zog 1999 in die Gegend um Seattle um und starb am 1. Jänner 2002 in a Des Moines, Washington hospital.
Lit.: Nachruf in Alaska Bar Rag 2002; Nachruf in Peninsula Clarion, 4. Jänner 2002.
Katharina Kniefacz
