Geb. am: | 19. September 1913 |
Fakultät: | Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: | Vertriebene Studierende |
Viola Maria TINTNER (verh. DIRNHOFER), geb. am 19. September 1913 in München/Deutsches Reich (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft 1938: Österreich), Tochter von Leon Tintner (Kaufmann), wohnte in Wien 4, Danhausergasse 7, war zuletzt im Wintersemester 1938/39 an der Medizinischen Fakultät im 9. Studiensemester inskribiert (Wintersemester 1938/39 wurde ihr am 13. April 1939 als gültig angerechnet).
Sie war römisch-katholisch, galt aber im Nationalsozialismus als "Mischling 2. Grades" und konnte ihr Studium – bei jederzeitigem Widerruf – nur vorläufig fortsetzen.
Bevor die Bestimmungen für "Mischlinge" im Medizinstudium verschärft wurden, konnte sie am 8. März 1940 noch an der Universität Wien zur Dr.med.univ. promovieren.
Sie heiratete später und wurde, nachdem sie als aushilfsärztin in der Frauenklinik Semmelweis und als Schulärztin in der Mutterberatung gearbeitete hatte, im Oktober 1947 als praktische Ärztin von der Ärztekammer Wien zugelassen und praktizierte in Wien 10., Schröttergasse 2 und lebte in Wien 4., Danhausergasse 7.
Dr. Viola Maria Dirnhofer, geb. Tintner, starb Anfang 1971 in Wien und wurde am 17. Februar 1971 am Friedhof Wien-Baumgarten beigesetzt.
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937–1938, Promotionsprotokoll MED 1929-1941, M33.13 Nr. 5113; Wiener Stadt- und Landesarchiv WStLA/Ärztekammer Wien, K2/1 - Kartei: Ärztinnen und Ärzte; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 489f.; REITER-ZATLOUKAL/SAUER 2025; freundlicher Hinweis von Dr.in Barbara Sauer, Wien 10/2024; Verstorbenensuche Friedhöfe Wien.
Herbert Posch