Michael Thalheim
| Geb. am: |
11. Mai 1897 |
| Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
| Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Dr. phil. Michael THALHEIM, geb. am 11. Mai 1897 in Przemysl, Galizien/Österreich-Ungarn [Przemyśl/Polen] (heimatberechtigt in Wien, Staatsbürgerschaft: Österreich), Sohn von Joachim Thalheim (Arzt, verstorben), wohnte in Wien 2, Praterstraße 66/5 und hatte nach dem Ersten Weltkrieg an der Philosophischen Fakultät Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaften studiert und 1922 zum "Dr.phil." promoviert mit einer Dissertation über "Die Preussische Religion in der Heidenzeit" und dann Anfang der 1930er Jahre begonnen an der Medizinischen Fakultät Medizin zu studieren und nach einer Studienunterbrechung zwischen 1933 und 1937 ab dem Wintersemester 1937/38 wieder fortgesetzt. Er war zuletzt im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 8. Studiensemester inskribiert.
Er wurde im Nationalsozialismus nach dem "Anschluss" aus rassistischen Gründen gezwungen, das Studium abzubrechen (Abgangszeugnis vom 18. Juli 1938) und die Universität Wien zu verlassen. Das bereits inskribierte Sommersemester 1938 wurde ihm nicht mehr anerkannt "wegen mangelnder Frequenz".
Lit.: Archiv der Universität Wien/Nationale MED 1937-1938, Rigorosenprotokoll PHIL 5478; POSCH/INGRISCH/DRESSEL 2008, 489.
Herbert Posch
