Egon Tauber
Geb. am: |
22. Mai 1916 |
Fakultät: |
Medizinische Fakultät | Medizin Universität Wien |
Kategorie: |
Vertriebene Studierende |
Egon TAUBER, geb. am 22. Mai 1916 in Wien (heimatberechtigt in Holič pri Morave/Tschechoslowakei, Staatsbürgerschaft: Tschechoslowakei), Sohn von Emanuel (Mano) Tauber (Architekt), wohnte in Wien 1, Postgasse 1, war zuletzt im Wintersemester 1937/38 an der Medizinischen Fakultät inskribiert (Abgangszeugnis vom 30. November 1938).
Die Familie von Egon Tauber begann nach dem Berchtesgadener Abkommen vom 12. Februar 1938 ihre Emigration vorzubereiten. Nach dem "Anschluss" und der Beschlagnahmung des Großteils des familiären Besitzes emigrierte die Familie, die die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft besaß, in Egon Taubers Geburtsstadt Holič, wo sie im Haus der Großmutter wohnen konnten. Egon Tauber studierte weiter anhand seiner Lehrbücher und Vorlesungsmitschriften, musste die Hoffnung auf einen Abschluss aber bald aufgeben.
Er nahm eine Stelle in einer Bäckerei (Hitschmann) an, las weiterhin in seinem Lehrbuch der pathologischen Anatomie und wurde Sekretär der lokalen Gruppe von Flüchtlingen"armigranti".
Er wurde deportiert und starb am 7. Juni 1942 in Auschwitz [Oświęcim].
Lit.: freundlicher Hinweis seiner Nichte 2. Grades, MUDr Jehudith Kellner-Tauber, Israel, 2013; DÖW 2001; Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW): Datenbank Shoah-Opfer; Heinz Jakob TAUBER, Atlantida holíčských Židů [Atlantis of Jews of Holic], Prag 2003, 348-352; www.yadvashem.org [März 2006].
Katharina Kniefacz